Was ist das Down-Syndrom?
Menschen mit Down-Syndrom haben in jeder der Milliarden Körperzellen ein
zusätzliches Chromosom (es ist übrigens das 21. deshalb spricht man von
einer Trisomie 21), also statt der üblichen 46 haben Menschen mit
Down-Syndrom 47 (das Down-Syndrom ist also so gesehen kein Mangel!). Das
Down-Syndrom kommt bei Jungen und Mädchen gleich häufig vor. Es ist
eine der verbreitetsten Behinderungen, die in allen Rassen, Volksgruppen
und Nationalitäten auftritt.
Wie entsteht Down-Syndrom?
Durch das Nichtauseinanderweichen der Chromosomen Nr. 21 bei der
Entstehung der Eizellen oder Samenzellen vor der Befruchtung kommt es zu
dieser Trisomie.
Wie sind Menschen mit Down-Syndrom?
Menschen mit Down-Syndrom haben untereinander gewisse Ähnlichkeiten im
Aussehen und Verhalten. Jedoch sind keine zwei Menschen mit Down-Syndrom
gleich, jeder hat seine eigenen Fähigkeiten und Begabungen. Jedes Kind,
jeder Erwachsenen mit Down-Syndrom ist ein einzigartiges Individuum und
sollte als solches respektiert werden. Vorurteile Menschen mit
Down-Syndrom gegenüber müssen abgebaut werden. Sie alle müssen genau die
gleichen Möglichkeiten haben, die jeder andere ganz selbstverständlich
für sich in Anspruch nimmt. Dazu ist es unerlässlich, dass Menschen mit
Down-Syndrom in die Gesellschaft integriert werden: in Kindergärten,
Schulen, Vereinen und Freizeitmaßnahmen. Als Erwachsene sollte es ihnen
möglich sein, eine Stelle auf dem freien Arbeitsmarkt und eine Wohnung
in der Kommune zu bekommen.
Sterben Menschen mit Down-Syndrom früh?
Menschen mit Down-Syndrom kommen heute in den Genuss einer guten
medizinischen Vorsorge und leben unter weitaus besseren
Lebensbedingungen als früher. 1920 lag das Durchschnittsalter bei neun
Jahren, 1950 bei 20 Jahren. Heute unterscheidet sich die Lebenserwartung
nicht groß von Menschen ohne das Syndrom.
Sind Menschen mit Down-Syndrom immer glücklich?
Menschen mit Down-Syndrom haben Gefühle wie andere Menschen auch. Sie
erwidern Ausdrücke der Freundschaft und werden durch rücksichtsloses
Benehmen verletzt.
Wie oft kommt das Down-Syndrom vor?
Statistisch gesehen gibt es in Deutschland jährlich 800 Geburten von
Babys mit Down-Syndrom. Auf ca. 700 Geburten kommt ein Baby mit
Down-Syndrom. Down-Syndrom findet man übrigens überall auf der Welt und
bei allen Bevölkerungsschichten.
Sind Menschen mit Down-Syndrom arbeitsfähig?
Ja. Sie arbeiten meistens in geschützten Werkstätten. Junge Erwachsene
finden vermehrt Arbeitsplätze in der “normalen” Gesellschaft.
Besuchen Kinder mit Down-Syndrom Kindergärten und Schulen?
Fast alle Kinder mit Down-Syndrom besuchen heute Regelkindergärten.
Später können die meisten Kinder in geeigneten Schulen Lesen und
Schreiben lernen. Integrative Schulen sind hierbei besonders
erfolgreich.
Leben Kinder mit Down-Syndrom in Heimen?
Nein, Kinder mit Down-Syndrom wachsen heute fast ausnahmslos in ihren Familien auf.
Welche Maßnahmen können dem Kind mit Down-Syndrom helfen?
- Gute medizinische Vorsorge
- Spezielle Förderung und Therapien
- Integration
- Glaube und Hoffnung.
Ist Down-Syndrom vererbbar?
Nein. Es kann absolut jedem passieren, ein Kind mit Down-Syndrom zu
bekommen. Eltern können das Down-Syndrom nicht verursachen. Egal, was
sie vor oder während der Schwangerschaft getan haben. Jedes Kind ist in
erster Linie ein Individuum. Es hat eine eigene Persönlichkeit, eigene
Talente und eigene Gedanken. Und wie bei jedem Menschen gibt es nur sehr
wenig, was nicht durch das Umfeld beeinflusst werden kann.
Warum entsteht Down-Syndrom?
Die Ursache dieser Gegebenheit ist bis heute unbekannt.
Ist Down-Syndrom heilbar?
Nein. Down-Syndrom ist eine besondere genetische Anlage, deren eventuell ungünstigen Auswirkungen durch verschiedene
Maßnahmen entgegengewirkt werden kann.
Spielt das Alter der Eltern eine Rolle?
Das Risiko für die Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom steigt mit
zunehmenden Alter der Mutter, allerdings sollte man dabei beachten, dass
sich mit zunehmenden Alter alle möglichen Risiken erhöhen und die
Relevanz dieser statistischen Aussage auch dadurch relativiert wird,
dass die meisten Kinder mit Down-Syndrom von Müttern unter 30 Jahren
geboren werden. Das Risiko, ein Kind mit Down-Syndrom zu gebären, erhöht
sich also, je älter die Mutter wird. Umso überraschender erscheint es
angesichts dieser Tatsache, dass 75 % aller Babys mit Down-Syndrom von
Frauen unter 35 Jahren geboren werden. Statistiken sind schwer zu lesen.
Die Ursache dafür ist, dass Frauen unter 35 erheblich öfter Kinder
bekommen – und sich seltener der Pränataldiagnostik unterziehen.
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